Camion Pro klagt für seine Mitglieder gegen die europäischen Lkw-Hersteller!
Aufgrund illegaler Preisabsprachen der europäischen Lkw-Hersteller steht vielen Transportunternehmen Schadenersatz wegen überhöhter Kaufpreise zu. Camion Pro wird noch im März die betroffenen Hersteller mit einer Schadenersatzsumme von 2,5 Millionen Euro konfrontieren.
Camion Pro hat eine Sammelklage organisiert und beginnt nun mit der Realisierung der Forderungen für seine Mitglieder. Im deutschen Recht gibt es eigentlich keine Sammelklage. Normalerweise muss jeder Geschädigte selbst seinen Schaden einklagen. Das ist nicht nur sehr kosten-, sondern auch äußerst zeitintensiv. Camion Pro hat schon in der Vergangenheit rechtskonforme Sammelklagen gegen Frachtgauner organisiert und sich dabei eines einfachen, aber genialen „Tricks“ bedient. Dieser kommt nun auch bei den europäischen Lkw-Herstellern zum Tragen.
Camion Pro hat sich von seinen Mitgliedern die Forderungen abtreten lassen. Camion Pro ist Inhaber der Forderung und wird mit einem Anspruch von rund 2.5000.000 Euro noch im März an die Lkw-Hersteller herantreten. „Wir haben dazu eine der besten Anwaltskanzleien für Kartellrecht in Europa engagiert. Sollten wir nicht zu einer qualifizierten Lösung mit den Herstellern kommen, wird die Kanzlei Haver & Mailänder Klage einreichen“, erklärt Andreas Mossyrsch, Vorstand von Camion Pro.
Durch diese „Sammelklage“ erhöhen sich nach Einschätzung von Camion Pro nicht nur die Erfolgsaussichten. Es reduzieren sich insbesondere auch die Prozesskosten für die Mitglieder erheblich. Mitglieder von Camion Pro können ihre Interessen zum Festpreis vertreten lassen. Das außergerichtliche Verfahren kostet pro Lkw 250 Euro, die Klage pro Lkw 1250 Euro. „Das ist faktisch eine Prozess-Flatrate“, unterstreicht Mossyrsch den Vorteil für die Mitglieder des Berufsverbands. Camion Pro garantiert dafür, dass mit dem einmaligen Festbetrag alle Gerichts-, Gutachter- und Rechtsanwaltskosten abgedeckt sind. „Wenn es sein muss, gehen wir in den nächsten Jahren durch alle Instanzen“, betont Andreas Mossyrsch. Er ist sich sicher: „In ganz Europa dürfte es keinen Verband geben, der sicherstellt, dass ein kleines Unternehmen für 1250 Euro seine Rechte mit Top-Anwälten gegen multinationale Konzerne wahrnehmen kann. Das Ganze bei einem Streitwert von durchschnittlich 95.000 Euro durch alle Instanzen und völlig ohne Prozesskostenrisiko“.
Derzeit sind einige Verbände im Bemühen, mit den Lkw-Herstellern zu einer außergerichtlichen Einigung zu finden, gescheitert. Die Verbände haben ihren Mitgliedern nun empfohlen, auf „eigene Faust“ zu klagen. Offenbar scheiterten die Verhandlungen an der Tatsache, dass – anders als bei der von Camion Pro ausgearbeiteten Lösung – die Verbände nur für Dritte verhandeln konnten und nicht selbst Prozesspartei waren.
Aufgrund des hohen Interesses unter seinen Mitgliedern sowie weiterer Anfragen prüft Camion Pro nun, eine zweite Klägergruppe zu organisieren.
Unternehmen, die Interesse haben, ihren Schadenersatz einzufordern, können sich an den Berufsverband wenden, auch wenn sie noch keine Mitglieder sind.