GAP und BBB-Schäden
Lkw-Crash-Vollkasko ist nicht "all inclusive", Vertragslücken gefährden Existenz!
"Ich bin vollkaskoversichert und somit bei einem Unfall immer abgesichert", dass ist die landläufige Meinung vieler Transportunternehmer. Falsch! Sogar Totalschäden werden manchmal nicht vom Versicherer übernommen und das, obwohl weder Alkohol noch grobe Fahrlässigkeit im Spiel war. Was Sie über die Kürzel BBB und GAP, über die Vollkaskoversicherung speziell bei Lkws wissen müssen, was Ihnen viele Versicherungsberater verschweigen und wie Sie Camion Pro e.V. mit seinen neuen Gruppentarifen "serienmäßig" vor vermeidbaren Risiken schützt, haben wir hier für Sie als Informationsübersicht zusammengetragen.
"Standard" Lkw-Versicherungen enthalten für bestimmte Risiken keine Deckung, weil dies in den vertraglichen Bestimmungen (Bedingungswerk der KfZ-Versicherer) nicht enthalten ist (da die Beiträge dadurch deutlich höher werden würden). Viele Versicherer bieten die Absicherung für BBB- und GAP-Schäden nur auf Nachfrage und zu erheblichen Mehrkosten an. Die Risiken, um die es geht, verbergen sich hinter den Kürzeln BBB (Brems-Betriebs-Bruchschäden) und GAP (engl. = Lücke). Hierzu eine kurze Erklärung.
Was ist ein BBB-Schaden?
"Bremsschäden sind Schäden, die durch das Bremsen unmittelbar am Wagen entstehen (z. B. durch plötzliches starkes Bremsen eintretende Beschädigungen durch schlecht gesicherte Ladung."
"Betriebsschäden sind in diesem Zusammenhang all diejenigen Schäden, die durch falsche Bedienung des Fahrzeugs entstehen, aber auch Bearbeitungsschäden, die schon nach dem Sprachgebrauch regelmäßig nicht als Unfälle bezeichnet werden können. Ebenfalls fallen unter die Betriebsschäden diejenigen Schäden, die durch nicht ordnungsgemäß gesicherte Ladung am Fahrzeug entstehen." Auch Schäden, die z.B. durch ein Überladen der Hebebühne an der Konstruktion oder der Hydraulik entstehen fallen hier drunter.
"Reine Bruchschäden sind Brüche, die nicht infolge eines Unfalls auftreten, sondern entweder auf Materialfehler oder auf Überbeanspruchung des Fahrzeuges zurückzuführen sind." Wie verheerend das Risiko sein kann, wird an folgendem Beispiel klar. Ein Sattelzug muss im Kurvenverlauf auf einer Landstraße stark bremsen, da ein Pannenfahrzeug, unvermittelt auf "seiner" Spur auftaucht. Der Auflieger schiebt stark zur Kurvenaußenseite. Die Zugmaschine stellt sich daraufhin quer (auch ABS und ESP können das oft nicht verhindern). Der Sattel schert in das Führerhaus und der gesamte Zug wird stark beschädigt (wirtschaftlicher Totalschaden von 110.000,- € ). Der Sattelzug kollidierte also mit keinem anderen Fahrzeug und auch nicht mit einem Hindernis. Wenn BBB-Schäden nicht mitversichert waren, zahlt die Versicherung hier keinen Cent!
Was bewirkt die GAP-Deckung?
GAP (engl. = Lücke) ist eine eher neue Versicherungdeckung, die ggf. entstehende Amortisationslücken bzw. die Differenz zwischen Ablösewert und Wiederbeschaffungswert des Leasing/Finanzierungs-Objektes (Unterversicherung bei Totalschaden oder Diebstahl) schließt. Was das genau bedeutet wird klar, wenn man weiß, dass bei der Versicherung von Lkws und SZM andere Vertragsgrundlagen zum Tragen kommen als bei der Pkw-Versicherung. Beim Pkw erhält der Versicherungsnehmer, bei neuen Fahrzeugen bis zu 18 Monaten, den Neuwert ersetzt, also den Kaufpreis, den er für das Fahrzeug bezahlt hat. Beim Verlust eines Lkws ersetzt die Versicherung nur den derzeitigen Marktpreis.
Das heißt im Klartext: wer im Herbst 2010 einem Lkw für 105.000,- € gekauft hat, bekommt bei derzeitigen Marktpreisen (Ende 2011) unter Umständen ca. 60.000 bis 70.000,- € vom Versicherer. Die Leasinggesellschaft zieht nur die bereits gezahlten Raten ab und berechnet möglicherweise eine Vorfälligkeitsentschädigung. Der Unternehmer sieht sich dann schnell in der Situation, 20.000 bis 30.000,- €, die er vom Versicherer nicht bekommen hat, bei der Leasinggesellschaft oder Bank hinzublättern.
Was kann ich tun, um mich vor diesen Risiken zu schützen? Viele Versicherer bieten GAP und BBB als Zusatzversicherungen an.
Das Problem:
Oft wissen die freundlichen Versicherungsvertreter, bei denen man schon seit Jahren Kunde ist und die einen mit der Krankenversicherung so kompetent beraten haben, selbst nichts von den gefährlichen Unzulänglichkeiten ihrer "Standardprodukte". "Das Problem ist, dass Speditions- und Frachtführerversicherungen ein Fachbereich innerhalb der Versicherungswirtschaft sind und Berater, die nicht ständig damit zu tun haben, schlicht nicht die Erfahrung und Fachkenntnisse haben", so Olaf Janssen, Versicherungsmarkler vom Camion Pro Versicherungsservice. "Das ist dann so, als wenn man mit einem Herzinfarkt zum Kinderarzt geht", so Olaf Janssen weiter.
In vielen Fällen wird oft die KfZ-Versicherung ohne die teuren Einschlüsse angeboten, weil der Vertreter befürchtet, dass der Wettbewerb dies auch nicht anbietet oder das Problem herunterspielt, um über den Preis zu verkaufen. Bei einer "ausgewachsenen Zugmaschine" kann der Versicherungsschutz je nach SF-Klasse schon mal schnell 400-600,- € betragen.
Camion Pro hat bei seinen neuen Gruppentarifen die BBB- und GAP-Schäden "serienmäßig" mitversichert. Damit entsteht der Effekt, dass die Camion Pro Gruppenversicherungen sehr oft weit günstiger sind als die Versicherungen "freier Anbieter" und trotzdem die wesentlich besseren Leistungen haben.
Wenn Sie Fragen rund um das Thema Versicherungen für Fahrer und Unternehmer der Transportbranchen haben, informiert Sie unser Versicherungsservice. Selbst wenn Sie noch kein Mitglied sind!
Ja, ich möchte gerne ein konkretes Angebot über LKW/SZM Versicherungen